Kinder wollen spielen und nicht arbeiten- vom Spiel mit dem Schwungtuch und der Weltkugel zum Thema Kinderarbeit.

Kinder müssen vor Ausbeutung geschützt werden
(Kinderrechtskonvention, Artikel 32 der Vereinten Nationen)

Es gibt immer noch viele Kinder, die den ganzen Tag wie Erwachsene arbeiten müssen. Die Regierungen müssen bestimmen, ab welchem Alter ein Kind arbeiten darf, wie lange es arbeiten darf und welche Arbeit es tun darf.

Husten vom Staub und ein steter Krach im Kopf
Er arbeite in einem der Comptoirs, erklärt Merci. Zerschlage für Madame Clemence, die seine Chefin sei, mineralische Gesteinsbrocken. Zerhaue Kassiterit, jeden Tag viele Hundert Schläge mit einem Hammer, viele Hundert Mal lasse er ihn auf das Gestein sausen. Muskeln habe er bekommen und Husten von dem Staub und diesen steten Krach im Kopf, der auch nicht aufhöre, wenn er schlafe.
Kongo

Dennoch sei es ein guter Job. Davor – er senkt seine Stimme –, davor habe er seit seinem 13. Lebensjahr in einer der Minen in Walikale gearbeitet. Und niemand, der nicht dort gewesen sei, nicht einmal der klügste Weiße, könne sich vorstellen, wie das sei. Wenn ein Kind jeden Tag zentnerschwere Säcke schleppen müsse. Über rutschige Halden, auf schlammigen Wegen. Kilometerweit durch den dichten Dschungel. Zwei Dollar pro Woche, die sieben Arbeitstage kennt. Und selbst davon habe er den Soldaten einen Teil geben müssen.

„In den Minen in Walikale“, sagt Merci und flüstert ängstlich, „da wohnt der Teufel. Und alle, die dort arbeiten, gehören ihm.“

26.03.2012
Kinderarbeit in Indien – Die Spur der Steine
Von Johannes Pennekamp
Achtjähriger Pflastersteinklopfer in Indien (2006): Das wirtschaftlichste Angebot zählt

Hammer und Meißel statt Füller und Schulheft: Tausende Kinder in Indien klopfen täglich unter extremen Bedingungen Pflastersteine zurecht. Mitverantwortlich dafür sind auch preisbewusste deutsche Käufer. Eine Spurensuche in zwei Welten.

Modehändler wie H&M kommen den Erwartungen der Konsumenten mit ihren Kontrollen zwar entgegen, aber dies löst das Problem der Kinderarbeit nicht. Viele Jugendliche haben zwar einen Job mit kürzeren Arbeitszeiten, doch sie gehen nicht zur Schule obwohl es das Entwicklungsprogramm so fordert. Stattdessen nehmen viele Kinder wegen ihrer Armut gefährliche Jobs im Bau an. Man muss aber mit Bedauern feststellen dass es ohne Kinderarbeit nicht geht. Doch leider kann man die gewünschten Standards nicht so realisieren wie man möchte. Es muss zuerst die Armut bekämpft werden um dann das Arbeits- und Bildungssystem zu verbinden.

Spielzeug
80% unsere Spielzeuge in Deutschland werden in China produziert- oftmals unter unmenschlichen Bedingungen und einem riesigen Zeitdruck. Der große Termindruck der Arbeiter entsteht dadurch, dass die Firmen aus Amerika und Europa bis zum letzten Moment mit der Vergabe ihrer Aufträge warten um Ihre Produkte dem neusten Trend gerecht werden.

Dadurch gibt es in diesem Bereich auch besonders viel Kinderarbeit. Sie akzeptieren die vielen Überstunden und die schlechte Bezahlung für die ein Erwachsener niemals arbeiten würde, denn mit diesem Lohn könnte er nicht überleben. Die Kinder akzeptieren sogar eine menschenunwürdige Unterkunft, Hitze, Staub und giftige Dämpfe.
Dr. Glück vermittelt über die Freude am Spiel auch Nachdenklichkeit und Bewusstmachung, dass man mit dem Kauf von vielen Artikeln die Kinderarbeit unterstützt!

Ort: Tummelplatz
Zeit: 11-15:30 Uhr
Umsetzung: Dr. Glück
mehr Info